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Dordogne-Tour

allgemeines:

Die Dordogne (Perigord und Quercy) liegt im Südwesten von Frankreich, östlich von Bordeaux. Die Landschaft ist geprägt durch die tief eingeschnittenen Täler der beiden Flüsse Dordogne und Lot, sowie deren Nebenflüsse Vezere und Cele, sowie die Isle. Es gibt viele Höhlen zu bestaunen, darunter auch einige mit prähistorischen Höhlenmalereien. Einige guterhaltene Burgen säumen die Ufer der Flüsse. Ausserdem sind Dordogne und Co bei Kanufahrern beliebt.

Freies Übernachten ist selten verboten. Es gibt offizielle Womo-Stellplätze, für die selten Geld verlangt wird.

Informationen und Sehenswürdigkeiten der Dordogne sind ganz gut im Dumont-Reisetaschenbuch "Dordogne" zusammengestellt. Bei der Stellplatzsuche kann der WoMo-Reiseführer "Mit dem Wohnmobil an die franz. Atlantikküste, Teil 2" aus dem Womo-Verlag helfen.

Anreise

Von Süddeutschland aus bietet sich die Route über Mulhouse, Dole, Chalon, Digoin, Vichy, Ussel, Tulle an. Man fährt teils mautpflichtige Autobahn und teils mautfreie Route Nationale. Mit dem Womo sind für die Strecke anderthalb Tage einzuplanen, übernachten kann man z.B. in Manzat (zwischen Vichy und Ussel, Stellplatz mit Ver- und Entsorgung).



Tourbeschreibung

Übersichtskarte Dordogne

Die Landkarte dient der groben Orientierung. Übernachtungsplätze sind grün eingezeichnet, größere Städte schwarz.

Wir beginnen unsere Dordogne-Rundfahrt "mittendrin": nahe der Mündung der Vezere in die Dordogne. Les Eyzies-de-Tayac (Foto unten) protzt mit in den Fels gebauten Wohnungen und einen schönen Stellplatz.

Felswohnungen in Les Eyzies-de-Tayac

In der Umgebung gibt es die prähistorischen Stätten "Roque St. Christophe" und "la Madeleine", sowie einige absolut sehenswerte prähistorische Höhlen mit Höhlenmalereien, darunter "Font-de-Gaume" (Voranmeldung nötig) und "Rouffignac".

Letztere liegt am Weg nach Perigeux, der Hauptstadt des Perigord. Wir genießen das quirlige Leben der Kleinstadt, besuchen die Hinterlassenschaften der Römer und kurven sodann auf Mini-Sträßchen zu den Klöstern Chancelade und Merlande.

in Perigeux

Unser nächstes Ziel ist Bourdeilles (nordwestlich von Perigeux) mit schönem altem Ortsbild incl. Schloß, Fluß und Wassermühle (Foto links), sowie idyllischem Stellplatz am Sportplatz (Foto rechts).

Bourdeilles Wassermühle Bourdeilles Stellplatz

Von Bourdeilles nach Brantome ist es nur ein Katzensprung. Die Lage in einer Flußschleife, dasgroße Kloster und die Felswohnungen machen es zu einem beliebten Touristen-Ort. Stellplatz vorhanden.

Wir wollen wieder weiter nach Süden, an die Dordogne. Wir streifen Bergerac und Lalinde, sehen uns den Bastiden-Ort Molieres an und besuchen schließlich das Kloster Cadouin (Foto). Auf dem Besucherparkplatz ist Übernachten nicht verboten...

Kloster Cadouin vom Parkplatz aus gesehen

Nördlich von Cadouin liegt die Flußschleife "Cingle de Tremolat". Wer 10 Minuten dem Pfad durch´s Gestrüpp folgt wird mit einem atemberaubenden Blick von einem Felsvorprung belohnt, Fotos unten.

Cingle de Tremolat nochmal der Cingle

Unser Übernachtungsplatz liegt ein Stück flußaufwärts, in Limeuil. Bei trockenem Wetter kann man vom asphaltierten Parkplatz am nördlichen Vezere-Ufer durch einen engen Brückenbogen auf einen Wiesenstreifen direkt an der Vezere fahren. Wir hatten den Platz für uns alleine. Bei Hochwassergefahr sollte man sich aber frühzeitig vom Acker machen.

Wiesen-Stellplatz Limeuil

Die Dordogne weiter flußaufwärts folgend stoßen wir auf einige der Top-Sehenswürdigkeiten der Region: Die Burgen Beynac (Fotos unten, obere Reihe) und Castelnaud (Foto unten, unten links), jeweils incl. malerischem Ort und schönem Blick auf die Dordogne, das reizvolle Örtchen La Roque-Gageac (Foto unten, unten rechts), und das Felsennest Domme (ohne Foto), das wieder einen schönem Blick auf die Dordogne bietet.

Beynac nochmal Beynac

Burg Castelnaud La Roque-Gageac

Ein kleiner Abstecher führt uns nach Sarlat, eine Stadt mit schön herausgeputzten Häusern aus der Renaissance. Zum Übernachten fahren wir auf den Stellplatz von Montfort, unweit der Dordogne.

Die nächste Top-Sehenswürdigkeit liegt etwas weiter flußaufwärts, an der Alzou: Rocamadour, Foto unten links. Der Wallfahrtsort wurde in 3 Etagen übereinander an eine Felswand gebaut. Ganz oben liegt das Schloß (uninteressant, aber hier ist auch der Busparkplatz, auf dem man übenachten darf), in der Mitte die sakralen Bauten (Basilika, Kapellen, etc.) und unten der alte Ort (leider mit touristischen Kitsch&Schund-Geschäften vollgestopft). Das ganze ist mit einem lauschigen Pilgerpfad verbunden.

Noch ein Stück weiter Richtung Osten liegt die riesige Höhle von Padirac. Fahrstühle führen im Einsturzkrater nach unten (rechtes Foto).

Rocamadour Gouffre de Padirac, Einsturzkrater

103 m unter der Erdoberfläche läuft man an einem unterirdischen Fluß entlangdurch die Grotte und gelangt dann an einen See. Mit Stocherkähnen wird man über den See gefahren, damit man am anderen Ufer zu Fuß seinen Spaziergang durch Gigantische Tropfsteinfelder an Sinterterrassen vorbei durch die 94 m hohe Höhlen-Halle fortzusetzen. Absolut eindrucksvoll!

Wir wenden uns nach Süden und gelangen in das Tal des Cele, eines Nebenflusses des Lot. Die Klosterruine von Marcilhac ist genauso romantisch wie die Fahrt auf der kleinen Uferstraße. Wo der Cele in den Lot mündet liegt St. Cirq-Lapopie (Foto). Das fotogene und sehr ursprüngliche Ortsbild incl. Aussichtsfelsen lockt viele Touristen an.

St. Cirq-Lapopie

Der nächste Ort flußabwärts ist Bouzies. Hier reichen hohe Felsen bis direkt an den Fluß. Damit der Treidelpfad am Ufer trotz dieser Barriere weitergeführt werden konnte, wurde 1847 eine terrassenförmige Passage in den Felsen gesprengt (Foto unten links). Heute kann man auf dem Weg wunderbar wandern, mit ein wenig Ausdauer auch bis nach St. Cirq-Lapopie. Auf dem Wanderparkplatz von Bouzies kann man übernachten. Während unserer Übernachtung setzten ausgiebige Regenfälle den Platz unter Wasser (Foto unten rechts).

Treidelpfad am Lot bei Bouzies überfluteter Wanderparkplatz von Bouzies

Wir folgendem Lot weiter flußabwärts und kommen nach Cahors (schöne Altstadt und alte Brücken). Noch weiter westlich liegt das letzte Highlight unserer Reise: die Burg Bonaguil (nördlich von Fumel). Sie ist recht gut erhalten und weitgehend zugänglich. Dicke Mauern, Deckengewölbe, unterirdische Gänge, die Kasematten, 2 Türme und mehrere Zimmer können bestaunt werden (Foto).

Burg Bonaguil

Letzte Übernachtung auf dem Stellplatz in Prayssac, dann geht´s zurück nach Deutschland, mit einem kleinen Bogen über das Languedoc.

Wir waren im Mai in der Dordogne, einem der regenreichsten Monate. Es hat tatsächlich ab und zu geregnet, allerdings schien auch viel die Sonne. Auf vielen Stellplätzen standen wir alleine. Zur Zeit der französichen Schulferien (August) sieht des wahrscheinlich ganz anders aus ...


Letzte Aktualisierung: April 2020

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